Lüftungskonzept nach DIN 1946-6
Was beinhaltet das Lüftungskonzept?
Die Vorgaben sind für alle am Bau Beteiligten verbindlich und betreffen:
- Neubauten von Wohngebäuden
- Sanierungen von Ein- und Mehrfamilienhäusern, bei denen mehr als 1/3 der vorhandenen Fenster ausgetauscht werden bzw.
- Sanierungen von Einfamilienhäusern, bei denen mehr als 1/3 der Dachfläche abgedichtet werden.
Stufe 1. Lüftung zum Feuchteschutz
Grundlüftung zur Vermeidung von Feuchteschäden in Abhängigkeit vom Wärmeschutzniveau des Gebäudes bei teilweise reduzierten Feuchtelasten (z. B. zeitweilige Abwesenheit der Nutzer). Diese Stufe muss ständig und ohne Beteiligung der Nutzer sichergestellt sein.
Stufe 2. Reduzierte Lüftung
Zusätzlich notwendige Lüftung zur Gewährleistung des hygienischen Mindeststandards unter Berücksichtigung durchschnittlicher Schadstoffbelastungen bei zeitweiliger Abwesenheit der Nutzer. Diese Stufe muss weitestgehend nutzerunabhängig sichergestellt sein.
Stufe 3. Nennlüftung
Beschreibt die notwendige Lüftung zur Gewährleistung der hygienischen und gesundheitlichen Erfordernisse sowie des Bautenschutzes bei Normalnutzung der Wohnung. Der Nutzer kann hierzu teilweise mit aktiver Fensterlüftung herangezogen werden.
Stufe 4. Intensivlüftung
Dient dem Abbau von Lastspitzen (z. B. durch Kochen, Waschen). Auch hier kann der Nutzer teilweise mit aktiver Fensterlüftung herangezogen werden.
Die Norm fordert den Nachweis für 4 Lüftungsstufen, die bei unterschiedlichen Nutzungsbedingungen einen ausreichenden Luftwechsel sicherstellen. Die Stufen sind je nach Umfang des Neubaus oder der Renovierungsmaßnahmen einzustufen:
Wie lüftet man richtig?
Die Abführung von Luftfeuchtigkeit ist besonders wichtig, da zu hohe Luftfeuchtigkeit Feuchteschäden, Schimmelbefall und Schadstoffanreicherungen in der Raumluft zur Folge haben kann. Luftqualität und Luftfeuchtigkeit sind für Menschen nur sehr begrenzt wahrnehmbar, sodass das richtige Lüften häufig zu kurz kommt. Luftqualitätsfühler und Luftfeuchtemesser („Hygrometer”) können aushelfen und an das Lüften erinnern. Nicht nötig sind Hilfsmittel hingegen bei der Temperatur: Empfindet man es als zu warm, wird intuitiv ein Fenster geöffnet, da ist kein Thermometer nötigt Die beste Anleitung für richtiges Lüften ist: Nicht Dauerlüften, sondern regelmäßig und ausreichend lange Stoßlüften.
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ift Rosenheim – Rechentool Lüftungskonzept
Veröffentlicht am: 03.08.2017
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